Was viele nicht wissen: Es gibt nicht nur stationäre, sondern auch ambulante Hospizformen. Die KNAPPSCHAFT übernimmt je nach Bedarf die Kosten für einen Platz im stationären Hospiz oder für Ihren ambulanten Hospizdienst.
Ambulante Hospizdienste unterstützen schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen dabei, mit ihrer schmerzhaften Situation umzugehen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ambulanter Hospizdienste sind in erster Linie für die psychosoziale Betreuung zu Hause zuständig. Sie begleiten Spaziergänge, helfen im Haushalt und haben ein offenes Ohr für Kummer und Sorgen. Sie versuchen den Betroffenen beizustehen, ihnen die Angst zu nehmen und auch für ihre Familienmitglieder da zu sein. Sie übernehmen allerdings keine medizinischen oder pflegerischen Tätigkeiten. Deshalb können sie nicht immer einen stationären Hospizaufenthalt ersetzen.
Für alle ambulanten Hospizdienste arbeiten mindestens 15 ehrenamtliche Mitarbeiter beziehungsweise Mitarbeiterinnen. Ihre Arbeit wird von der jeweiligen Hospizleitung so koordiniert, dass alle Kranken, die den Dienst in Anspruch nehmen, bestmöglich betreut werden können. Erfüllen ambulante Dienstleister besondere qualitative Anforderungen, erhalten sie Förderbeiträge von den gesetzlichen Krankenkassen.
Stationäres Hospiz.
Im Hospiz ist niemand allein. Speziell ausgebildete Pflegefachkräfte kümmern sich um die palliativmedizinische Versorgung der Bewohner. Unterstützt werden sie dabei von Palliativärzten und Physiotherapeuten. Viele wichtige Aufgaben werden aber auch von Psychologen und ehrenamtlichen Mitarbeitern übernommen. Denn Familien und Freunde schwerkranker Menschen können sich in der Regel nicht rund um die Uhr kümmern. Vielleicht brauchen sie sogar selbst Unterstützung – im Hospiz finden sie diese. Die Mitarbeiter haben immer ein offenes Ohr und bieten regelmäßig Trauercafés an. Erfahren Sie mehr über die Palliativpflege.
Das stationäre Hospiz ist eine Option für Schwerkranke, die nicht zu Hause oder im Pflegeheim palliativmedizinisch versorgt werden können oder wollen. Es bietet eine familiäre, beruhigende Umgebung bei gleichzeitig bestmöglicher medizinischer Betreuung. Weder Krankenhäuser noch Pflegeheime können diese Kombination und damit verbundenen Kosten leisten. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fehlt oft die Zeit und die spezielle Ausbildung. Das individuelle Befinden des Betroffenen beziehungsweise der Betroffenen wird oft wenig beachtet.
Im Hospiz geht es ganz ohne Krankenhaus- oder Heimgefühl. Der Grund für den Aufenthalt rückt durch die familiäre Atmosphäre schnell in den Hintergrund. Viele Familien verbringen im Hospiz gemeinsam einen würdevollen Abschied. Sie können rund um die Uhr zu Besuch kommen und sogar über Nacht bleiben. Nicht selten werden Zustellbetten bereitgestellt, damit Angehörige nicht von der Seite ihrer Liebsten weichen müssen. Auch der Besuch mit Haustieren ist in vielen Fällen erlaubt.
Hat der Erkrankte oder die Errkankte Schmerzen, werden diese sofort gelindert. Bei einem mentalen Tief ist immer jemand da, der zuhört. Das hilft vielen Gästen. Sie fühlen sich sicher und haben weniger Angst vor dem, was kommt.
Trauercafés unterstützen auch Angehörige.
In sogenannten Trauercafés tauschen sich Betroffene und ihre Angehörigen miteinander aus. Sie finden oft in den Wohnzimmern stationärer Hospize statt. Das sind gemütliche Aufenthaltsräume, in denen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Kaffee und Kuchen für eine familiäre Atmosphäre sorgen. Bewohner, Bewohnerinnen und Angehörige können sich dort den Kummer von der Seele reden. Und sich dazu austauschen, wie sie mit ihrer Trauer umgehen.
Wie lebe ich meine Trauer? Möchte ich sie offen zeigen? Oder lieber nur im engsten Kreis meiner Familie trauern? Und was spendet mir eigentlich Trost? Durch die Beschäftigung mit solchen Fragen lernen Betroffene, besser mit ihrer schmerzhaften Situation umzugehen.