KNAPPSCHAFT - für meine Gesundheit!
Eine Hand hält die Hand einer älteren Person in der Palliativpflege.

Palliativpflege.
Kostenübernahme für mehr Lebensqualität

In der letzten Phase des Lebens begleitet die Palliativpflege schwerkranke Menschen. Um ihnen die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Denn viele Menschen haben Angst vor Schmerzen.

Die Palliativpflege nimmt Patientinnen und Patienten diese Angst und hilft ihnen dabei, ein würdevolles Leben zu führen. Sie hilft kranken Menschen und deren Familien. Sie kann keine Symptome heilen, aber sie lindert Schmerzen. Und das geht fast überall: zu Hause, auf der Palliativ-Station einer Klinik, im Pflegeheim, in einem Hospiz oder in einem Tages-Hospiz.

Die wichtigsten Infos zur Palliativpflege.
Auf einen Blick

  • Beratung, Unterstützung und ehrenamtliche Begleitung sind immer für Sie kostenfrei.
  • Die KNAPPSCHAFT kümmert sich um die Kostenübernahme der Palliativpflege.
  • Auch eine Aufnahme auf einer Palliativ-Station wird übernommen.
  • Versicherte mit einem Pflegegrad bekommen die Leistungen der Pflegeversicherung.
  • Nahe Angehörige können sich für die Begleitung in einem Hospiz freistellen lassen.
Übersicht zur Erläuterung der Kostenübernahme von Palliativpflege durch die KNAPPSCHAFT.

Palliativpflege und -medizin.
Unterstützung für Sie und Ihre Familie

Palliativpflege lindert Schmerzen

Das Ziel des Palliativprogramms ist es, Patientinnen und Patienten ein möglichst beschwerdefreies Lebensende zu bieten. Neben Medikamenten spielt dabei auch die psychosoziale Betreuung eine große Rolle. Dabei wird die ganze Familie mit einbezogen.

Unterstützt Angehörige

Die Palliativpflege unterstützt Angehörige in schweren Zeiten. Zusätzlich zu der psychosozialen Betreuung können Familienmitglieder ihre Liebsten in den besten Händen wissen.

Und ermöglicht einen würdevollen Lebensabend

Palliative Behandlungen verbessern und erhalten die Lebensqualität betroffener Menschen. Dabei ist das Ziel nicht, das Leben von Patienten oder Patientinnen um jeden Preis zu verlängern. Und ebenso wenig ist die Palliativpflege eine Form der aktiven Sterbehilfe.

Lernen Sie Ihre Optionen kennen.
Die Möglichkeiten der Palliativpflege.

Krankenhauseinweisung verhindern. Mit der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.

Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) arbeitet mit Pflegediensten, Therapeuten, Therapeutinnen, Sozialarbeiterinnen, Sozialarbeitern und ambulanten Hospizdiensten zusammen. Sie dient dazu, dass Betroffene die Möglichkeit haben, zu Hause betreut zu werden. Damit sie nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen.

Wie das funktioniert? Der Hausarzt, die Hausärztin, die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt im Krankenhaus verordnet die Palliativpflege. Wir genehmigen dann die Verordnung. Im Anschluss bekommt der Patient beziehungsweise die Patientin ärztliche und pflegerische Leistungen der SAPV. Dazu gehören auch die psychosoziale Unterstützung und eine 24-stündige Ruf-, Notfall- und Kriseninterventionsbereitschaft.

Ganzheitliche Versorgung. Mit Palliative-Care-Teams.

Die Palliative-Care-Teams heißen offiziell "Leistungserbringer der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung". Die Teams setzen sich zusammen aus Ärzten, Krankenschwestern und Koordinationskräften. Dazu gehören zum Beispiel Sozialarbeiter und ehrenamtliche Pfleger. Die Mission dieser Teams ist es, Schwerkranke in ihrer vertrauten Umgebung zu versorgen.

Pflegekräfte mit der Zusatzausbildung "Palliative Care" sind schon lange keine Seltenheit mehr. Auch immer mehr ambulante Pflegedienste engagieren sich in der Palliativpflege. Die Fachkräfte überwachen zum Beispiel die Schmerztherapie, versorgen die Portsysteme und wechseln Verbände. Sie kümmern sich außerdem um Tumor- oder Dekubitusversorgungen. Palliativ-Pflegekräfte unterstützen die Betroffenen dabei, mit ihren Ängsten umzugehen und ihnen die Furcht vor Schmerzen zu nehmen. Sie helfen mit beidem: psychologischen und medizinischen Leistungen. Das ist mehr als das, was ambulante Hospizdienste leisten. Diese bieten nämlich nur eine soziale Betreuung ohne medizinische Versorgung. Die Kostenübernahme der Palliativpflege zu Hause übernimmt die KNAPPSCHAFT.

Würdevolle Verabschiedung. Palliativpflege im Pflegeheim.Viele Pflege- und Altenheime bieten inzwischen die Sterbebegleitung an. Dabei stellen sich die Einrichtungen viele Fragen: Wie können Angehörige unterstützt werden? Lässt sich das Lebensende eines Bewohners im Krankenhaus vermeiden? Wie wird der Betroffene würdevoll verabschiedet? Gibt es Rituale, mit denen Bewohner dem Betroffenen gedenken können? All das unterstützt die Palliativversorgung im Pflegeheim.

Die wichtigsten Fragen zur Palliativpflege und Kostenübernahme.

Welche Kosten für die Palliativpflege übernimmt die KNAPPSCHAFT?

Über diese Kosten brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Wir übernehmen:

  • die palliativmedizinische Versorgung durch Palliativmediziner, niedergelassene Schmerztherapeuten oder den Hausarzt
  • ambulante palliativpflegerische Versorgung
  • ärztlich verordnete spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), mindestens für sieben Tage nach Beantragung für den erforderlichen Zeitraum
  • den Aufenthalt auf einer Palliativstation

Versicherte mit Pflegegrad bekommen außerdem die Leistungen der Pflegeversicherung. Immer kostenfrei für Sie: Beratung, Unterstützung und ehrenamtliche Begleitung im Palliativprogramm. Für Betroffene und Familien. Erbracht werden die Leistungen durch ambulante Hospizdienste. Alle Informationen dazu finden Sie unter den Hospiz Kosten.

Angehörige begleiten – trotz Job?

Lassen Sie Ihren Job nicht im Weg stehen. Konzentrieren Sie sich auf das, was wirklich zählt: Ihr Familienmitglied in seiner letzten Zeit zu begleiten. Bis zu drei Monate stellt Ihr Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin Sie dafür frei – vollständig oder teilweise. Legen Sie Ihrem Arbeitgeber beziehungsweise Ihrer Arbeitgeberin ein ärztliches Zeugnis über den Gesundheitszustand Ihrer Angehörigen vor. Wenn dieser an einer fortschreitenden Erkrankung leidet oder palliativ therapiert wird, bereitet die Freistellung keine Schwierigkeiten. Voraussetzung ist, dass Ihr Angehöriger beziehungswiese Ihre Angehörige sich in einem unheilbaren Stadium mit einer geringen Lebenserwartung befindet.

Viele Menschen möchten ihre letzte Zeit im eigenen Zuhause verbringen.
Aber das ist nicht die einzige Option

Es ist auch möglich, sich in einem Hospiz palliativmedizinisch begleiten zu lassen. Auch dann können sich nahe Angehörige von ihrem Job freistellen lassen. Nahe Angehörige sind:

  • Großeltern
  • Eltern
  • Schwiegereltern
  • Stiefeltern
  • Ehegatten/Lebenspartner
  • Partner einer eheähnlichen oder lebenspartnerschaftsähnlichen Gemeinschaft
  • Geschwister
  • Schwäger
  • Kinder
  • Adoptiv- und Pflegekinder
  • Schwiegerkinder
  • Enkelkinder

Brauchen Sie finanzielle Unterstützung für das Palliativprogramm eines/einer geliebten Angehörigen? Während Sie unbezahlt freigestellt sind, haben Sie Anspruch auf ein zinsloses Darlehen. Stellen Sie dafür einen Antrag an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA). Mehr Informationen finden Sie unter www.wege-zur-pflege.de.