Wunderwerke der Natur Warum Füße eine tragende Rolle spielen und warum es sich lohnt, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Seite 10 Rundum versorgt Wie Spitzenmedizin Versicherte in jeder Phase begleitet. Seite 04 Schnell erledigt Welche Services die App Meine KNAPPSCHAFT bereithält. Seite 16 Gesundes Lachen Wie Zahnhygiene das gesamte Wohlbefinden beeinflusst. Seite 18 AUSGABE 3 · 25
Die elektronische Patientenakte – kurz ePA – verschafft einen schnellen Überblick über den Gesundheitszustand, die Medikamenteneinnahme und erfolgte Therapien – und das überall und an jedem Ort. Eine enorme Entwicklung! Im Notfall können Ärztinnen und Ärzte schneller auf die notwendigen Informationen zugreifen und damit sogar Leben retten. Vielleicht haben einige von Ihnen Bedenken, dass die ePA nicht sicher ist. Das ist verständlich, denn gerade Daten zum eigenen Körper sind etwas sehr Persönliches. Wichtig zu wissen ist, dass alle Informationen nach strengen Standards verschlüsselt sind. Außerdem können Sie selbst festlegen, wer Zugriff auf welche Daten hat. Der größte Vorteil der ePA: Sie macht medizinische Informationen verfügbar, wenn es darauf ankommt – und leistet damit einen wertvollen Beitrag zu Ihrer Gesundheit. Erfahren Sie mehr dazu auf Seite 15. Ihre Petra Brakel Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See „Ihre Gesundheitsdaten immer dabei“ 04 Übergreifend behandelt Wie Ludger Jaskolla mit einer Krebsdiagnose von lückenloser Behandlung profitierte . MELDUNGEN 14 In aller Kürze Einfacher zum Rehasport, bei Umzug bitte die neue Adresse melden und viel Spaß mit dem tag als E-Journal LEISTUNG 15 Immer dabei Welche Vorteile die elektronische Patientenakte (ePA) bereithält und wie Versicherte auf sie zugreifen können 16 Meine KNAPPSCHAFT Warum Versicherte vom persönlichen Serviceportal der KNAPPSCHAFT profitieren und der Weg zum App-Download 17 Nach der Fehlgeburt Wie das Mutterschutzanpassungsgesetz betroffenen Frauen Zeit und Sicherheit gibt, das Erlebte zu verarbeiten DAS RUNDUM-VERSORGTNETZ DER KNAPPSCHAFT 04 Die Geschichte von Ludger Jaskolla zeigt: Selbst mit einer lebensverändernden Diagnose sind Patientinnen und Patienten im Rundumversorgt-Netz der KNAPPSCHAFT in allerbesten Händen. 07 Bewusster Umgang Über das Grundprinzip der Haut und warum zu viel Pflege ihr schaden kann. 08 Reha-Zeit für Heilung Worauf die Paul-Ehrlich-Klinik in Bad Homburg neben innovativen Therapien setzt 10 Füße im Fokus Warum es sich lohnt, einen genaueren Blick auf tragende Körperteile zu werfen 12 Balsam für die Seele So innovativ sind die Behandlungsmethoden in den Knappschaft Kliniken Püttlingen 2 tag 3 ∙ 2025 EDITORIAL & INHALT
Impressum FOTOS: Getty Images/Laurence Monneret (Titel), Studio Monbijou/Berlin, Carsten Behler, Viviane Wild Photographer, Adobe Stock/Anna, Getty Images/Moment RF ILLUSTRATION: ASCS/Mina Kim Die KNAPPSCHAFT auf allen Kanälen Die Apps der KNAPPSCHAFT Meine KNAPPSCHAFT und Meine GESUNDHEIT Download unter: knappschaft.de/digitale-services SERVICE 18 Mehr als schön Auf welche Weise Zahnpflege zur Gesundheit beiträgt 20 Finanzen transparent Wie die KNAPPSCHAFT ihre Einnahmen verwendet RENTE 21 Rente online Zur digitalen Renteneinsicht in einfachen Schritten GUT DURCH DEN TAG 22 Morgen-Flow Routinen, die viel bewirken BERATUNG & SERVICE 23 Auf einen Blick Informationen für Versicherte Hier geht’s zum Download der Apps Meine KNAPPSCHAFT und Meine GESUNDHEIT Immer auf dem Laufenden Magazin magazin.knappschaft.de Facebook facebook.de/knappschaft Instagram instagram.com/ die_knappschaft Pinterest pinterest.com/ die_knappschaft 08 Paul-Ehrlich-Klinik: Zeit für Heilung in der Reha in Bad Homburg. 18 Warum Zahngesundheit wichtig ist, von Anfang an. 22 Wie kleine Morgenroutinen den ganzen Tag verschönern. tag – das Gesundheitsmagazin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Pieperstraße 14-28, 44789 Bochum, www.kbs.de Verlag: Axel Springer Corporate Solutions GmbH & Co. KG, Axel-Springer-Str. 65, 10888 Berlin Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Petra Brakel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) E-Mail: tag@kbs.de Redaktion: Ina Kaifi (Redaktionsleitung), Sandra Antoni, Karin Finken, Katja Synow Projektleitung: Katrin Meyer, Anett Teßmer Art Direction: Deborah Hübsch Bildredaktion: Sibel Soycetin Anzeigenleitung: Anett Teßmer, anett.tessmer@axelspringer.com Herstellung: Silvio Schneider Druck: Stark Medien GmbH, Im Altgefäll 9, 75181 Pforzheim tag erscheint im 51. Jahrgang – Erscheinungsweise: viermal jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alles Wichtige rund um das Thema Europäische Datenschutz-Grundverordnung gibt es im Internet unter: knappschaft.de/ datenschutz Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie elektronische Vervielfältigung von Artikeln und Fotos nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Hinweis! Zur Refinanzierung von tag enthält das Magazin in Teilauflagen Beilagen gewerblicher Firmen. Die darin enthaltenen Produkte stellen keine Empfehlung der KBS dar. Insbesondere weisen die beworbenen Produkte nicht auf eine eventuelle Erstattungsfähigkeit durch die gesetzliche Krankenversicherung hin. 3 3 ∙ 2025 tag
Die Diagnose Prostatakrebs stellte Ludger Jaskollas Leben auf den Kopf. Mithilfe übergreifender medizinischer Kompetenz der KNAPPSCHAFT findet er nun Schritt für Schritt zurück in den Alltag. „Ich fühlte mich nie alleingelassen“ TEXT: Iris Soltau 4 tag 3 ∙ 2025 Rundum-versorgt-Netz
Einen passenden Moment für eine Krebsdiagnose gibt es wohl nicht. Doch kurz vor Weihnachten, wenn sich die Welt im Festmodus befindet, wiegt eine solche Nachricht besonders schwer. Als der Bottroper Ludger Jaskolla im Dezember 2024 erfuhr, dass er an Prostatakrebs erkrankt war, stand er am selben Abend mit der Gitarre auf der Bühne und begleitete ein Adventssingen, das lange geplant war. „Ich war mit den Gedanken ganz woanders“, erinnert er sich. Schon seit Jahren gehörte der urologische Vorsorgetermin für den ehemaligen Immobilienkaufmann zur Routine: „Das gab mir immer ein Gefühl der Sicherheit“, so Jaskolla. Regelmäßig ließ er dabei auch seinen PSA-Wert bestimmen. „Dieser Wert misst die Konzentration des prostataspezifischen Antigens im Blut und dient als wichtiger Hinweis auf Prostataveränderungen, darunter auch Krebs“, erklärt Peter Voigt, Facharzt für Urologie in Bottrop, Knappschaftsarzt und Mitglied im Gesundheitsnetz der KNAPPSCHAFT prosper/proGesund. Aufklärung ist entscheidend Bei einer Untersuchung vor seinem Sommerurlaub fiel Jaskollas PSA-Wert auf. Voigt bat ihn erneut zum Test – diesmal war der Wert noch höher. Der Urologe überwies ihn an Dr. Mirko Müller, Chefarzt an der Klinik für Urologie der Knappschaft Kliniken Bottrop, der eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchführte. Die Bildgebung lieferte Hinweise, aber keine Klarheit. Erst eine Biopsie unter Vollnarkose brachte die endgültige Diagnose: Prostatakarzinom. Gerade in dieser frühen Phase sei Aufklärung entscheidend, betont Voigt: „Viele Männer sind gar nicht so extrem geschockt. Zumeist kann man ihnen ja berechtigte Hoffnung auf Heilung machen – zumindest aber auf ein gutes und noch langes beschwerdefreies Leben, auch mit einem Prostatakrebs als chronischer Erkrankung.“ Jaskolla entschied sich nach eingehender Beratung gegen eine Bestrahlung und für eine operative Entfernung der Prostata. Dabei erlebte er die übergreifende Zusammenarbeit und den Austausch mit den Expertinnen und Experten im Rundumversorgt-Netz der KNAPPSCHAFT als große Unterstützung. „Ich musste mich um nichts kümmern – keine Kliniken vergleichen, keine Formulare wälzen. Das hat mir vieles erleichtert“, sagt er. „Gerade wenn man so eine Diagnose bekommt, will man nicht noch stundenlang telefonieren.“ Ein Moment des Neubeginns Doch zunächst hieß es: warten. Vier bis sechs Wochen sollte sich das Gewebe nach der Biopsie erholen. „Man versucht, den Gedanken an die Operation wegzuschieben“, sagt der 67-Jährige. Das fiel nicht immer leicht. In dieser Zeit waren seine Frau und die drei Kinder für ihn da. Ein Lichtblick: Am Heiligabend kam sein zweites Enkelkind zur Welt – ein Moment der Freude und des Neubeginns inmitten der Unsicherheit. Kraft fand der Bottroper auch in der Musik. Seit seiner Jugend spielt er Gitarre. „Wenn ich spiele, bin ich ganz bei mir.“ Sobald die ersten Akkorde erklangen, stand das Gedankenkarussell still. Anfang Februar 2025 war es so weit: Jaskolla wurde in der Klinik für Urologie der Knappschaft Kliniken Bottrop operiert. „Seit FOTOS: Carsten Behler (2) ILLUSTRATION: ASCS / Mina Kim Peter Voigt, Urologe, mit seinem Patienten Ludger Jaskolla (r.). Befindet sich das Karzinom noch im Frühstadium und ist es auf die Prostata beschränkt, liegt die Fünf-JahresÜberlebensrate bei über 90 % Infos unter: knappschaft.de/rundum-versorgt Spitzenmedizin im Rundum-versorgt-Netz der KNAPPSCHAFT 1.800 Netzärztinnen und -ärzte
2017 operieren wir alles mit dem Da-Vinci-Roboter – ohne Schnitte“, erklärt Müller. „Wer kann, operiert heute mit dem Roboter, weil das ein Riesenvorteil ist. Die funktionellen Ergebnisse, insbesondere die Kontinenz, sind besser. Auch die Erholungszeit ist kürzer.“ Am fünften Tag konnte Jaskolla die Klinik verlassen. Besonders wichtig war für ihn die lückenlose Nachsorge: „Ich hatte immer Ansprechpartner. Ich fühlte mich nie alleingelassen.“ Im Anschluss ging es in eine dreiwöchige Reha – für die Spezialisten Müller und Voigt ist diese Phase ein zentraler Bestandteil der Behandlung. In der Reha nahm Jaskolla an Gruppensitzungen teil, besuchte Vorträge zur Ernährung und lernte, wie er selbst den Heilungsprozess unterstützen kann. „Man bekommt alles angeboten, aber nichts wird einem aufgedrängt“, beschreibt er. Und auch nach der Reha bleibt er in Behandlung: Knappschaftsfacharzt Voigt betont: „Nachsorgeuntersuchungen sind über mehrere Jahre in drei-, später sechsmonatigen Intervallen erforderlich. So können wir ein Wiederauftreten des Tumors frühzeitig erkennen.“ Zurück in die Normalität Heute blickt Jaskolla zuversichtlich in die Zukunft. Die Tumorwerte sind im Normbereich, die Reha hat ihm gutgetan. Sein größter Wunsch? Er möchte einfach wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren. „Ich bin normalerweise dreimal wöchentlich an einer Bottroper Schule in der Hausaufgabenhilfe tätig. Und irgendwann kann ich hoffentlich auch wieder mehr Sport treiben.“ Für ihn beginnt nun ein neues Kapitel: mit einem Ton auf der Gitarre, vertrauten Routinen und dem Gefühl, wieder auf dem Weg ins Leben zu sein. 1Ein Fall wie der von Herrn Jaskolla erfordert die enge Abstimmung verschiedener Fachrichtungen. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit? Müller: Bei uns gehen alle diagnostizierten Krebsfälle in eine sogenannte Tumorkonferenz. Dort besprechen wir gemeinsam mit den niedergelassenen Kollegen wie Herrn Voigt sowie den Strahlentherapeuten und Radiologen das weitere Vorgehen. Voigt: Man kennt sich, hat direkte Durchwahlen, kurze Wege. Das macht enorm viel aus. Durch diese enge Abstimmung kann schnell und individuell entschieden werden, was für den Patienten das Beste ist. 2Was macht das Knappschaftsmodell aus medizinischer Sicht besonders? Müller: Es ist tatsächlich einzigartig, dass bei uns Kliniken, Fachärzte und Hausärzte in einem Netzwerk eingebunden sind – von der Uniklinik Bochum bis hin zu kleineren Fachambulanzen. Die Patienten kommen entweder über den Hausarzt oder Urologen direkt in unsere Sprechstunde. Voigt: Wir organisieren im Knappschaftsnetz vieles schon aus der Praxis heraus. Bürokratische Hürden werden auf diese Weise reduziert. Müller: Und wir sind schnell! Bildgebung, Kardiologie, Neurologie – alles ist bei uns im Haus. Das bedeutet: Vom Verdacht bis zur Therapie vergeht im besten Fall nur wenig Zeit. 3Welche weiteren Vorteile bieten sich für die Patientinnen und Patienten? Voigt: Die enge Abstimmung reduziert auch die Angst. Der Patient muss sich nicht mehr allein durch das System kämpfen, er wird begleitet – von der Diagnosestellung über die Therapieentscheidung bis zur Nachsorge. 4 Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Müller: Dass unser Modell Schule macht. Die kurzen Wege und die Zusammenarbeit aller Beteiligten – das ist echte Patientenorientierung. Voigt: Und dass Männer lernen, dass Gesundheitsvorsorge kein Zeichen von Schwäche ist, sondern von Verantwortung. INTERVIEW „Man hat kurze Wege, das macht enorm viel aus“ Die Experten Dr. Mirko Müller und Peter Voigt über die Zusammenarbeit im Rundum-versorgt-Netz. Dr. Mirko Müller Chefarzt an der Urologie der Knappschaft Kliniken Bottrop Peter Voigt Facharzt für Urologie mit Praxis in Bottrop
FOTOS: Carsten Behler, Knappschaft Kliniken Bottrop GmbH, Getty Images/Westend61, Knappschaft Kliniken Vest GmbH Meinen wir es manchmal zu gut mit unserer Haut? Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies: Leider ja. Es wird geschrubbt, gelasert, massiert – und TikTok- „Routinen“ basieren oft auf Halbwissen. Sie können das Gegenteil von guter Haut bewirken. Was kann passieren? Mehrere Produkte mit aktiven Wirkstoffen und ständiger Wechsel der Pflege – das ist einfach zu viel. Die Folgen sind Rötungen, Spannungsgefühle, Entzündungen und sogar Hautkrankheiten wie die periorale Dermatitis. Dabei bildet sich ein Ausschlag um den Mund – und dann geht es oft weiter mit den Cremes … … Stattdessen wäre jetzt „therapeutischer Nihilismus“ das Beste, nämlich: gar nichts tun. Im Notfall hilft kurzfristig eine CortisonSalbe. Aber es ist wichtig, das Grundprinzip zu verstehen. Und das wäre? Die Haut ist ein lebendiges Organ mit dem sogenannten kutanen Mikrobiom. Das bedeutet, dass hier, wie übrigens im ganzen Körper, mehr fremde Organismen wohnen als eigene Körperzellen. Das ist ein großartiges Wechselspiel, das aber auch leicht aus dem natürlichen Gleichgewicht gerät. Wer ständig alles „wegpflegt“, hinterlässt quasi eine offene Ackerfläche – und dieser Boden ist empfänglich für neue Bakterien. INTERVIEW: Ina Kaifi Für gesunde Haut ist auch eine regelmäßige Vorsorge wichtig. Die KNAPPSCHAFT übernimmt die Kosten für das Hautkrebsscreening auch bei Versicherten, die jünger als 35 Jahre sind. Informationen dazu unter: knappschaft.de/ hautkrebsscreening Wie stehen Sie zu Anti-Aging- Produkten und OPs? Wir können mit Hyaluronsäure, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, oder auch mit Lasern einiges erreichen. Schlupflider lassen sich recht leicht entfernen. Aber größere Eingriffe können schiefgehen, darüber sollte man sich im Klaren sein. Betrifft der Schönheitswahn auch Männer? Sie holen definitiv auf. Und das bringt neue Probleme mit sich – etwa einen resistenten Hautpilz, der zum Beispiel in Barbershops über unzureichend desinfizierte Werkzeuge übertragen wird. Hier brauchen wir unbedingt mehr Aufklärung und bessere Hygiene. Ihr Rat für gute Haut: Mehr Vertrauen. Wer gesund ist, braucht nur wenig: eine milde Reinigung, eine einfache Feuchtigkeitscreme, im Sommer unbedingt noch einen Sonnenschutz, am besten mit Faktor 50. Die Haut selbst hat viele Möglichkeiten, sich zu schützen. Und dass sie altert, gehört zum Leben einfach mit dazu. „Dass die Haut altert, gehört zum Leben“ Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Knappschaft Kliniken Recklinghausen, über einen bewussteren Umgang mit der Haut. Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies Hautexperte aus dem medizinischen Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT 7 3 ∙ 2025 tag
FOTOS: Viviane Wild Photographer, Die Filmagentur ILLUSTRATION: ASCS / Mina Kim Sich wirklich Zeit zu nehmen für das Gegenüber – das ist selten geworden. Aber in der Paul-Ehrlich-Klinik in Bad Homburg gehört das zum Berufsethos. „Wir erläutern unseren Patientinnen und Patienten gleich am Anfang, was sie hier erwartet, und haben jederzeit ein offenes Ohr“, erzählt die kaufmännische Leiterin Dagmar Brück. „Die Freundlichkeit des gesamten Personals wird immer wieder gelobt und hervorgehoben.“ Zukunftsweisendes Konzept Behandelt werden in der PaulEhrlich-Klinik der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See komplexe orthopädische Beschwerden – etwa nach Operationen an Knie, Hüfte oder Schulter – oder chronische Schmerzen sowie psychosomatische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen. Orthopädie und Psychosomatik – zwei Fachrichtungen, die in vielen Fällen zusammengehören. „Oft ist die Kombination aus körperlicher und psychologischer Therapie der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden“, so Chefarzt Dr. Ralf Schneider. Auch deswegen setzt die Klinik das zukunftsweisende Reha-Konzept der Deutschen Rentenversicherung VOR um – das steht für: verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation. Im Rahmen eines festen vierwöchigen Programms werden körperliche, psychische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt – mit dem Ziel, chronische Schmerzen ganzheitlich zu behandeln. Dabei profitieren Patientinnen und Patienten auch von den Gruppentherapien. Sie merken: Ich bin nicht allein. Erholen in Bestlage Auch zwischen den Behandlungen gibt es genügend Orte zum Heilen. „Die Lage unserer Klinik ist ideal – zwischen Frankfurt und dem Taunus, und direkt vor der Tür liegt der Kurpark“, schwärmt die kaufmännische Leiterin Brück. Wichtig sei aber vor allem, neue Impulse mit nach Hause zu nehmen: „Deshalb fordern wir die Patientinnen und Patienten dazu auf, alles auszuprobieren und eigenständig zu üben, um dies zu Hause weiterführen zu können.“ Denn der Aufenthalt in der PaulEhrlich-Klinik soll auch ein Startpunkt sein. Für Veränderungen, die bleiben. TEXT: Ina Kaifi Zeit für Heilung in Bad Homburg Wer in die renommierte Paul-Ehrlich-Klinik der Deutschen Rentenversicherung KnappschaftBahn-See kommt, merkt gleich, dass hier ein kostbares Gut zum Reha-Erfolg beiträgt. Schwerpunkte: Orthopädie, Psychosomatik Besonderheit: Perfekte Mischung aus Stadt und Land Standort: Bad Homburg, 13 Kilometer nördlich von Frankfurt Umgebung: Taunus, RheinMain-Gebiet, Frankfurt a. M. Zimmer: 190 Weitere Informationen unter: paul-ehrlich-klinik.de Spitzenmedizin im Rundum-versorgt-Netz der KNAPPSCHAFT 11 Reha- Kliniken Mehr dazu unter: kbs-reha-kliniken.de 8 tag 3 ∙ 2025 Rundum-versorgt-Netz
„Psychologische Erkrankungen nehmen zu“ Chefarzt Dr. Ralf Schneider der Paul-Ehrlich-Klinik über Reha-Ziele 1Welche Rolle spielt die Psyche in der Reha – auch bei rein körperlichen Beschwerden? Eine entscheidende, besonders bei chronischen Schmerzen. Viele unserer orthopädischen Patientinnen und Patienten haben Ängste, zum Beispiel nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren zu können. Sorge kann das Schmerzerleben beeinflussen – und umgekehrt. 2Was hilft dabei, die Reha gewinnbringend zu nutzen? Wichtig sind realistische Ziele. Kommt etwa jemand mit einer frisch eingesetzten Hüftprothese und erwartet, nach drei Wochen wieder völlig ohne Gehstützen laufen zu können, müssen wir zunächst kleinere Erfolge ermöglichen, beispielsweise das Treppensteigen. Wenn der Fortschritt spürbar wird, steigert das die Motivation enorm. Diese Selbstwirksamkeit ist ein zentraler Baustein der Reha. 3 Wo sehen Sie die Paul- Ehrlich-Klinik in Zukunft? Psychosomatische und psychologische Erkrankungen nehmen zu, auch bei jüngeren Menschen. Darauf stellen wir uns mit neuen, innovativen Behandlungsmethoden ein. Dr. Ralf Schneider Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus dem medizinischen Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT 3 FRAGEN AN ... Die kaufmännische Leiterin Dagmar Brück schätzt besonders die Freundlichkeit ihrer Mitarbeitenden. Gut gelegen: Die Paul-Ehrlich- Klinik trifft auf Stadtleben und viel Grün. Spaß an der Bewegung – das schafft Motivation. Der Mix aus Therapie, Rückzug und Freizeit sorgt für ganzheitlichen Reha-Erfolg.
Sie sollen funktionieren, immer parat stehen. Aber wer schaut sie schon an, spricht ein Dankeschön aus? Gemeint sind hier die Füße. Durchschnittlich 150.000 Kilometer geht ein Mensch im Laufe seines Lebens – das entspricht fast vier Erdumrundungen! Sie tragen pro Tag das Gewicht eines Elefanten – und zwar mehrfach, denn bei durchschnittlich 6.000 bis 10.000 Schritten täglich summiert sich die Belastung auf mehrere Tonnen. Biomechanische Wunderwerke „Füße sind so komplex wie Hände, nur sind sie eben am anderen Ende des Körpers“, so Dr. Paul Valentin Buchner, Orthopäde an den Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen- Buer – Spezialgebiet: die Füße. Dass sich jemand gerade diesen Körperteilen so intensiv widmet, ist eher eine Seltenheit. Dabei werden sie bei genauerer Betrachtung umso spannender! Jeder Fuß besteht aus 26 Knochen, 33 Gelenken, über 100 Bändern und Muskeln, die miteinander und mit dem ganzen Körper interagieren. Allein die Zehen haben viele Aufgaben: Sie sorgen für Gleichgewicht, ein gutes Abrollen beim Laufen, für Stabilität und Lastverteilung. Wie sehr die Füße den Alltag beeinflussen, merkt man aber meist erst, wenn sie nicht mehr laufen wollen. Genau das hat Buchner am eigenen Leib erfahren: „Ich selbst habe Plattfüße. Irgendwann hatte ich solche Schmerzen, dass ich mich operieren lassen musste.“ Das Ziel von Eingriffen dieser Art ist, ein funktionsfähiges Fußgewölbe herzustellen und entstandene Sehnen- und Gelenkschäden zu beheben bzw. funktionell auszugleichen. TEXT: Ina Kaifi Ein Plädoyer für zwei Körperteile, die leicht aus dem Blick geraten, obwohl sie uns so zuverlässig durchs Leben tragen. Auftritt für die Füße tag 3 ∙ 2025 10 Rundum-versorgt-Netz
Einlagen – ja oder nein? Wichtig sei, ein Bewusstsein für die Rolle der Füße zu entwickeln, von Anfang an: „Ein einfaches Warnsignal für Eltern ist, wenn die Füße der Kinder nicht gleich aussehen“, betont der Experte der KNAPPSCHAFT. Fallen Fehlstellungen auf – Platt-, Knick-, Senk- und Spreizfuß –, werden oftmals Einlagen verschrieben. Die sind allerdings umstritten. Buchner empfiehlt sie nur nach eindeutiger medizinischer Indikation, insbesondere bei Kindern in Kombination mit weiteren Therapien. Oftmals werden Schäden allerdings übersehen oder ignoriert. „Gut wäre, vor der Schule und noch einmal vor der Ausbildung die Füße von einer Orthopädin oder einem Orthopäden untersuchen zu lassen.“ Beschwerden abklären Viele suchen erst Hilfe, wenn starke Schmerzen oder sichtbare Veränderungen auftreten. Buchner behandelt oft den Ballenzeh (Hallux valgus), den Hammerzeh (Hallux rigidus) sowie Schädigungen der Achillessehnen und der Sprunggelenke. Bei Beschwerden sollte man lieber rechtzeitig die Ärztin oder den Arzt aufsuchen, rät er. Die Faustregel lautet: Wenn man Schmerzen in einem Bereich des Fußes hat, die trotz bewusster Reduzierung der Bewegung für etwa eine Woche nicht weniger werden, sollte der Fall medizinisch abgeklärt werden. Diabetikerinnen und Diabetiker müssen besonders auf ihre Füße achtgeben, denn beim sogenannten diabetischen Fußsyndrom können kleine Verletzungen unbemerkt bleiben und schlecht heilen. Den Füßen Gutes tun Insgesamt plädiert der Orthopäde dafür, die Füße gut zu pflegen, und für tägliche Fußgymnastik. Zudem seien bequeme Schuhe wichtig. Müssen es Barfußschuhe sein? Wenn es sich gut in ihnen läuft, so Buchner, sind sie die richtige Wahl. Allzu große Strenge beim Thema Schuhe sei auch nicht nötig – sogar Stöckelschuhe sind okay, in Maßen. Denn: „Der Fuß kann einiges ausgleichen.“ Und da wären wir wieder beim Wunderwerk Füße. Nicht nur, dass sie uns so geduldig von A nach B befördern – sie passen sich auch unserem Lebensstil an. Ein Dankeschön wäre also durchaus angebracht. Aber was könnte das sein? „Zum Beispiel im Wald den Moosboden barfuß erkunden“, empfiehlt Buchner. Das tut den Füßen gut. Und wer auf sie hört, dem zeigen sie den Weg – Schritt für Schritt. „Füße sind so komplex wie Hände.“ Dr. Paul Valentin Buchner Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer FOTOS: Getty Images / Olga Rolenko, Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer ILLUSTRATION: ASCS / Mina Kim Medizinische Fußpflege – Podologie – ist bei bestimmten Diagnosen Kassenleistung. Infos: t1p.de/tag_podologie „Fördern Sie die Beweglichkeit!“ Drei Tipps für gesunde Füße von Dr. Paul Valentin Buchner 1Cremen Sie Ihre Füße jeden Abend ein – auch zwischen den Zehen. Das ist nicht nur Pflege, sondern auch ein Check. So erkennen Sie frühzeitig Veränderungen. 2Bewegen Sie Ihre Zehen jeden Tag bewusst: zehnmal beugen und strecken – das dauert keine Minute. Auch kleine Übungen, wie das Aufheben eines Bleistifts mit den Zehen, fördern die Beweglichkeit. 3Der Schuh muss zum Fuß passen, nicht der Fuß zum Schuh. Wenn etwas drückt, scheuert oder schmerzt, ist es der falsche. Lassen Sie sich nicht von Trends leiten, sondern von Ihrem Körperempfinden. Dr. Paul Valentin Buchner Experte aus dem medizinischen Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT Infos unter: knappschaft.de/rundum-versorgt Spitzenmedizin im Rundum-versorgt-Netz der KNAPPSCHAFT 12 Kranken- häuser 11 3 ∙ 2025 tag
Multimodale Therapie Die Psychosomatik der Knappschaft Kliniken Püttlingen zeichnet sich durch zukunftsweisende Behandlungsmethoden aus. Psychotherapie, Natur- und Bewegungstherapie, Yoga, Kunst und Körperarbeit – hier wird ganzheitlich behandelt. Das Ziel: Wege zurück in die Selbstwirksamkeit zu eröffnen. Die psychosomatische Abteilung der Knappschaft Kliniken Püttlingen gehört zu den Vorreitern in der sektorenübergreifenden Versorgung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Sie bietet eine stationäre sowie tagesklinische Behandlung an, zudem wird in der angegliederten Psychosomatischen Institutsambulanz eine intensive ambulante Therapie ermöglicht. Zudem bietet sie „junge Psychosomatik“ für Menschen zwischen 16 und 30 Jahren an. Als Susi Faust, 53, im Herbst 2024 das erste Mal nach Püttlingen kam, war sie körperlich wie seelisch am Ende. Zwei Jahre lang hatte sie praktisch auf dem Sofa verbracht. „Ich konnte mir noch nicht mal ein Brötchen schmieren.“ Dem Zusammenbruch war eine Reihe von Schicksalsschlägen vorausgegangen: Die jüngste Tochter erkrankte an einer Essstörung, ihr Mann erlitt einen Schlaganfall, ihr Vater starb, und schließlich wurde bei ihrer älteren Tochter Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich immer kränker und depressiver wurde.“ Überforderung durch das moderne Leben Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Persönlichkeitsstörungen nehmen seit Jahrzehnten zu. Mittlerweile ist mehr als jeder vierte Erwachsene hierzulande betroffen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. „Vor allem Frauen, Menschen aus sozial benachteiligten Schichten und junge Leute sind betroffen“, sagt Dr. Michael Käfer, Leiter der psychosomatischen Abteilung der Knappschaft Kliniken Püttlingen, die als beispielgebend für eine moderne, vernetzte Behandlung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen gilt (s. auch Kasten links). Käfer sieht die Ursachen für die Zunahme psychischer Erkrankungen nicht allein in persönlichen Krisen, sondern auch in der Überforderung durch das moderne Leben: „Genetisch sind wir Steinzeitmenschen. Doch in den vergangenen ein bis zwei Jahrhunderten haben wir uns eine Lebenswelt geschaffen, an die wir noch nicht angepasst sind.“ Industrialisierung, Urbanisierung und Digitalisierung führen zu Vereinsamung, Bewegungsmangel, einem Verlust der Sinnhaftigkeit und dem Gefühl, nicht mehr handlungsfähig zu sein – und das stört das psychische Gleichgewicht. „Wir sind entfremdet von dem, was uns eigentlich mit dem Leben verbindet: Natur, Bewegung, soziale Kontakte.“ Für eine wirksame Behandlung sei, so Käfer, eine präzise Diagnostik wichtig. Viele psychische Erkrankungen würden falsch oder zu pauschal eingeordnet: „Depression wurde früher häufig übersehen. Heute wird sie überdiagnostiziert, ohne auf zugrunde liegende Persönlichkeits- TEXT: Constanze Löffler In der Psychosomatik der Knappschaft Kliniken Püttlingen werden Menschen mit psychischen Erkrankungen aufgefangen und behandelt. Endlich wieder lachen Weitere Infos und Dr. Michael Käfer im Video: t1p.de/tag_psyche, t1p.de/tag_junge-psychosomatik VOLKSKRANKHEI T: PSYCHISCHE GESUNDHEIT 12 tag 3 ∙ 2025 Rundum-versorgt-Netz
oder Schmerzstörungen zu achten.“ Auch Angst sei oft ein Begleitsymptom: „Sie deckt häufig andere Gefühle.“ In Püttlingen setzt man auf einen interdisziplinären Blick: Auch Persönlichkeitsstörungen wie Zwangs- oder narzisstische Muster werden differenziert erkannt und behandelt. Breites Therapiespektrum Susi Faust hatte sich in ihrer Depression völlig vom Leben zurückgezogen. Geräusche und Stimmen wurden unerträglich, selbst Telefonate mit ihren Freundinnen überforderten sie: „Ich war immer so ein lustiger Mensch, und auf einmal war nichts mehr davon übrig.“ Lange verstand sie nicht, was mit ihr los war. Durch einen Aufenthalt in der Rheumatologie, wo man eine psychische Ursache hinter ihren Gesichtsschmerzen vermutete, fand sie den Weg in die psychosomatische Abteilung der Knappschaft Kliniken in Püttlingen. Während ihres zweiten Aufenthaltes hier spürte sie eine deutliche Veränderung. Sie nahm an Natur-, Musik- und Körpertherapie teil, ließ sich auf Einzel- und Gruppengespräche ein: „Ich merkte, es ging bergauf. Nach einiger Zeit konnte ich sogar wieder lachen.“ Bewegung – am besten in Gemeinschaft Das Therapiekonzept der Klinik in Püttlingen basiert auf einem multimodalen Ansatz, der psychische, soziale und körperliche Ebenen gleichermaßen berücksichtigt. Ziel ist es, den Menschen wieder in Kontakt mit sich selbst zu bringen und mit dem, was ihm Halt und Sinn gibt. Neben Psychotherapie ist Bewegung ein zentraler Baustein in Püttlingen. „Bewegung ist eine anerkannte Therapieform bei vielen psychischen Erkrankungen“, sagt Käfer. Entscheidend sei das Erleben, selbst etwas tun zu können. Am besten funktioniere Bewegung in Gemeinschaft: „Nicht isoliert im Studio an Maschinen, sondern in der Gruppe, im Kontakt mit anderen.“ Susi Faust hat inzwischen einen Plan für die Zeit nach der Klinik. Sie will wieder arbeiten, weiter in Therapie gehen, ihre Freundinnen treffen – und zurückfinden zu der Frau, die sie einmal war: „Ich hoffe, dass ich wieder so werde wie früher. Aktiv, fröhlich – einfach ich selbst.“ „Heilung bedeutet immer auch, sich selbst besser kennenzulernen.“ Dr. Michael Käfer Experte aus dem medizinischen Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT FOTOS: Valerie Schmidt Dr. Michael Käfer leitet die psychosomatische Abteilung, in der die Patientin Susi Faust von einem vielfältigen Therapiekonzept profitiert. 13 3 ∙ 2025 tag
Neue Adresse? Bitte melden! Das Magazin tag bietet Kundinnen und Kunden der KNAPPSCHAFT zahlreiche Informationen zu Leistungen und zur Gesundheitsvorsorge. Um nichts zu verpassen, sollte nach einem Umzug die neue Adresse schnellstmöglich an die KNAPPSCHAFT weitergeleitet werden: Per App bei einem bereits bestehenden Konto im persönlichen Serviceportal Meine KNAPPSCHAFT Im Internet unter knappschaft.de/ service über das Kontaktformular Am Service-Telefon unter 08000 200 501 (kostenfrei) Gut fürs Klima: ein tag pro Haushalt Es kann vorkommen, dass das Magazin tag innerhalb eines Haushaltes mehrfach geliefert wird – zum Beispiel, wenn mehrere Familienmitglieder Versicherte der KNAPPSCHAFT sind. Wer das vermeiden möchte, kann das Abo im persönlichen Serviceportal Meine KNAPPSCHAFT online verwalten oder unter der Service-Nummer 08000 200 501 (kostenfrei) mitteilen, dass nur ein Exemplar erwünscht ist. Auch über das Kontaktformular auf • knappschaft.de/service ist eine Änderung möglich. Dort bitte das Thema „Zeitschrift tag“ wählen. E-Journal für alle Fälle tag als E-Journal bietet zahlreiche nützliche und komfortable Services: In der Online-Ausgabe können Nutzerinnen und Nutzer etwa nach Stichworten spezielle Themen suchen. Einen schnellen Überblick verschafft das digitale Inhaltsverzeichnis. Wer sich ein eigenes Archiv anlegen möchte, kann sich die Internet-Version der tag-Ausgabe für die spätere Lektüre problemlos speichern. Zum E-Journal geht’s hier knappschaft.de/e-journal Rehasport und Funktionstraining – sofort loslegen! Wer nach Krankheit oder mit chronischen Beschwerden gezielte Bewegung braucht, kann mit einer ärztlichen Verordnung Rehasport oder Funktionstraining in Anspruch nehmen. Die KNAPPSCHAFT übernimmt die Kosten – ohne Zuzahlung für Versicherte. Neu seit 1. April 2025: Die KNAPPSCHAFT hat mit zahlreichen Verbänden einen Genehmigungsverzicht vereinbart. Das heißt: Versicherte können sofort starten, wenn sie sich für einen Anbieter entscheiden, der Teil dieser Vereinbarung ist. Eine separate Genehmigung ist dann nicht mehr nötig. Bei allen anderen gilt weiterhin: Die ärztliche Verordnung (Muster 56) vor dem ersten Training an die KNAPPSCHAFT senden – Adresse: KNAPPSCHAFT, Kranken- und Pflegeversicherung, 45095 Essen. Der Start sollte innerhalb von drei Monaten nach Ausstellung der Verordnung (bei Genehmigungsverzicht) bzw. nach Genehmigung erfolgen. In beiden Fällen übernimmt die KNAPPSCHAFT die Kosten vollständig. Informationen dazu unter: t1p.de/tag_rehasport 14 tag 3 ∙ 2025 IN KÜRZE
Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem modernen, vernetzten und patientenorientierten Gesundheitswesen getan. Als zentrale digitale Versorgungs- und Informationsplattform wurde die ePA entwickelt, um Versicherten wie auch Ärztinnen und Ärzten einen Überblick über medizinische Daten zu ermöglichen. Besser und schneller versorgt Seit Beginn der Pilotphase im Januar 2025 erhält jede gesetzlich versicherte Person automatisch eine ePA – es sei denn, man hat im Vorfeld ausdrücklich widersprochen. Dann greift die sogenannte Widerspruchslösung. Die ePA funktioniert wie ein digitales Gesundheitsarchiv. In ihr werden Befunde, Diagnosen, Krankenhausberichte, Impfungen sowie Medikationspläne an einem zentralen Ort gesammelt abgelegt. Der Zweck: eine bessere und schnellere Versorgung – unabhängig davon, bei wem oder wo man zuletzt behandelt wurde. Auf diese Weise werden Therapien optimaler abgestimmt und Behandlungen sicherer. Um auf die ePA zuzugreifen, braucht es nur eins: eine App. Bei der KNAPPSCHAFT heißt sie Meine GESUNDHEIT. Neben der Kernfunktion hat die KNAPPSCHAFT ihre App Meine GESUNDHEIT um Funktionen erweitert, damit Versicherte insgesamt einen perfekten Überblick über ihre Gesundheit erhalten. So bietet sie beispielsweise eine Erinnerungsfunktion zur Medikamenteneinnahme und einen Überblick zu empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen. Zudem gibt sie Auskunft über den aktuellen Impfstatus und darauf aufbauende Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Ein zentrales Element von Meine GESUNDHEIT ist das elektronische Rezept – kurz: E-Rezept. Ärzte und Ärztinnen stellen es digital aus, und Versicherte können es ganz bequem und papierlos über die App in der Apotheke einlösen. Zugriff sicher und begrenzt Die Registrierung erfolgt direkt in der App Meine GESUNDHEIT. Dafür benötigen Versicherte entweder ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit zugehöriger PIN oder den Personalausweis mit PIN und Online-Ausweisfunktion. Wichtig: Alle Daten werden unter Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie strenger IT-Sicherheitsstandards verschlüsselt und ausschließlich auf sicheren Servern in Deutschland gespeichert. Nur zugelassene Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker und andere Leistungserbringer sind dazu berechtigt. Mit Einlesen der eGK gilt der Zugriff für maximal 90 Tage, kann aber in diesem Zeitraum widerrufen und danach jederzeit neu erteilt werden. Menschen, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen oder aufgrund ihres Alters Unterstützung beim Umgang mit der ePA brauchen, können eine Vertrauensperson benennen. Diese Vertretungsfunktion kann über die App Meine GESUNDHEIT genutzt werden und ermöglicht es, die ePA im Namen des Versicherten einzusehen oder zu verwalten. Alles unter einem Dach Die ePA macht medizinische Informationen verfügbar, genau dort, wo sie gebraucht werden – sicher, aktuell und übersichtlich. Ab dem 1. Oktober 2025 wird sie für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend sein. Wer möchte, kann sie aktiv nutzen. Einfach herunterladen und testen! Die bundesweit verfügbare elektronische Patientenakte ermöglicht es Versicherten, ihre Gesundheitsdaten an einem Ort zu verwalten. Digital, sicher und immer dabei! TEXT: Marc Rößler Alle Infos zu Meine GESUNDHEIT und zum Download der App unter: knappschaft.de/ meinegesundheit FOTOS: Getty Images / SCIENCE PHOTO LIBRARY, Getty Images / alvaro gonzalez, Mr.Mockup (2) 15 3 ∙ 2025 tag LEISTUNG
Anliegen mit der Krankenkasse zu klären, ist oft zeitaufwendig. Deshalb bietet die KNAPPSCHAFT mit der App Meine KNAPPSCHAFT ein persönliches Serviceportal für Versicherte an. Darüber lassen sich unkompliziert Leistungen beantragen, persönliche Daten ändern sowie Bescheide und Schreiben digital empfangen. Die Nutzung ist einfach, sicher und jederzeit und von überall aus möglich. Die Vorteile für Kundinnen und Kunden auf einen Blick: • N achweise, Rechnungen und andere Unterlagen können abfotografiert und hochgeladen werden. Einmalige Regis- trierung in wenigen Schritten 1Start der Registrierung in Meine KNAPPSCHAFT. 2Nach Bestätigung der E-MailAdresse kann die individuelle sechsstellige GesundheitsID-PIN erstellt werden, die zukünftig für die Anmeldung genutzt werden kann. 3Identifizierung mit Personalausweis (eID) mit PIN oder der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) mit PIN. Sollte keine PIN für die eGK vorliegen, kann diese bei der KNAPPSCHAFT angefordert werden. TEXT: Daniela Glahn • D ie geführte und einfache Antragstellung ermöglicht eine schnellere Bearbeitung des Antrags durch die KNAPPSCHAFT. • D urch die Nutzung des ePostfachs ist eine schnelle Zustellung von Bescheiden, Anschreiben und Informationen möglich ist alles sicher abgelegt und kann jederzeit eingesehen werden, und das Abheften in Aktenordnern ist nicht mehr nötig können Versicherte zu jeder Zeit Nachrichten an die KNAPPSCHAFT schicken. Das ePostfach spart Porto und schont die Umwelt. MEINE KNAPPSCHAFT Das persönliche Serviceportal Die KNAPPSCHAFT unterstützt ihre Kundinnen und Kunden mit einem digitalen Angebot, um Angelegenheiten zur Kranken- und Pflegeversicherung schnell, einfach und von überall aus zu erledigen. Infos zu Meine KNAPPSCHAFT unter: knappschaft.de/ meineknappschaft Zum App-Download den QR-Code scannen, registrieren und die Vorteile nutzen. Einfach registrieren und alle Services der KNAPPSCHAFT online nutzen. 16 tag 3 ∙ 2025 LEISTUNG
FOTOS: Getty Images / Westend61 / Daniel Ingold, Getty Images / Justin Case, Westend61 / Vitta Gallery Für viele Betroffene und ihre Familien kann eine Fehlgeburt körperlich und seelisch belastend sein. Oft braucht die Frau danach Zeit zur Erholung. Mit dem Mutterschutzanpassungsgesetz, das zum 1. Juni dieses Jahres in Kraft getreten ist, wird dieser besonderen Lebenslage Rechnung getragen. Ärztin oder Arzt stellt Beschei- nigung aus Eine Fehlgeburt – auch später Abort genannt – liegt vor, wenn ein Kind ohne Lebenszeichen geboren wird, unter 500 Gramm wiegt und die 24. Schwangerschaftswoche nicht erreicht wurde. Ist dieser Fall eingetreten, stellt die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt eine Bescheinigung über das Vorliegen einer Fehlgeburt aus. Damit können Frauen bei ihrem Arbeitgebenden das Beschäftigungsverbot in Anspruch nehmen. Sie müssen aber nicht. Erklärung auf Verzicht kann wiederrufen werden Manchen hilft nach einer solchen Erfahrung auch der Weg in den beruflichen Alltag. Aus diesem Grund gilt das Beschäftigungsverbot nicht, wenn sich die betroffene Frau ausdrücklich zur Fortführung ihrer Tätigkeit bereit erklärt. Es besteht auch die Möglichkeit der Verkürzung. Falls zunächst ein Verzicht auf die Schutzfrist gegenüber der oder dem Arbeitgebenden erklärt wurde, kann diese Erklärung jederzeit widerrufen und die verbleibende Schutzfrist in Anspruch genommen werden. TEXT: Daniela Brüggemann Nach einer Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche besteht jetzt Anspruch auf Mutterschutz. Mutterschutz nach Fehlgeburt Weitere Informationen – auch zur Beantragung von Mutterschaftsgeld – gibt es auf meineknappschaft.de und in der App Meine KNAPPSCHAFT (Infos zum App-Download s. S. 23). Keine finanziellen Einbußen Für die Dauer der jeweiligen Schutzfrist (s. auch roter Kasten) haben Betroffene Anspruch auf Mutterschaftsgeld von der KNAPPSCHAFT und zudem auf einen Zuschuss des Arbeitgebenden. Ziel ist, dass es nicht zu finanziellen Einbußen nach einer Fehlgeburt kommt. Arbeitslose Frauen mit Bezug von Arbeitslosengeld erhalten Mutterschaftsgeld in glei- cher Höhe. Schutzfristen im Überblick Frauen, die ab der 13. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden, haben einen Anspruch auf gestaffelte Schutzfristen: • a b der 13. Schwangerschaftswoche bis zum Ablauf von zwei Wochen • a b der 17. Schwangerschaftswoche bis zum Ablauf von sechs Wochen • a b der 20. Schwangerschaftswoche bis zum Ablauf von acht Wochen. Das bedeutet auch: Bei der neuen Mutterschutzregelung tritt automatisch ein Beschäftigungsverbot ein – also eine Freistellung von der Arbeit, ohne dass die Fehlgeburt als Krankheit gewertet wird. Betroffene Frauen sind somit künftig nicht mehr auf eine Krankschreibung einer Ärztin bzw. eines Arztes angewiesen. 17 3 ∙ 2025 tag
Zahnpflege ist so alt wie die Menschheit. Heute ist klar: Wer den Mund gesund hält, schützt den ganzen Körper. Weit mehr als ein Schönheitsmerkmal Ein Lächeln mit strahlend weißen Zähnen gilt als besonders attraktiv – aber stimmt auch die kontinuierliche Mundhygiene? Denn die ist entscheidend, nicht nur für die Zähne und das Zahnfleisch, sondern für die Gesundheit des ganzen Körpers. Zahnpflege hat Tradition Bereits die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen kümmerten sich sorgfältig um ihre Zähne, und es wurden Kariesbehandlungen vorgenommen. Im alten Ägypten spülte man sich morgens den Mund mit Natron und nutzte eine Zahnpasta aus gemahlenem Bims und Kaustöcke. Der medizinische Papyrus Ebers erwähnt ein Zahnpulver aus Harz, Wandmalereien aus dem Jahr 2600 v. Chr. belegen sogar die Existenz von Mundgesundheitsspezialisten. Der griechische Philosoph Aristoteles und der Arzt Hippokrates empfahlen die Anwendung von Zahnpulver. Im alten Indien erkannte man die antibakteriellen Eigenschaften von speziellen Pulverrezepten, aus dem Neem-Baum wurde Zahnpaste hergestellt, während die Römer häufig Mischungen aus Knochen, Horn oder Muschelschalen verwendeten. Schon damals sollte auch der Geschmack stimmen, deswegen ergänzte man Natron und Myrrhe. TEXT: Andreas Wolz Gründliche Mundgesundheit trägt zu mehr Wohlbefinden bei. ca. 400 v. Chr. Griechenland Hippokrates empfiehlt Zahnpulver – eine der Zutaten: Knochenasche ca. 7. bis 10. Jh. Islamisches Mittelalter Die Hadithen (Aussprüche des Propheten Mohammed) erwähnen Zahnholz zur Pflege ca. 12.000 v. Chr. Toskana Bereits in der Steinzeit gibt es Kariesbehandlungen ca. 2500–500 v. Chr. Altes Indien Paste für die Zähne wird aus den Blättern des Neem-Baumes hergestellt 18 SERVICE
Im 19. Jahrhundert kamen in Europa antibakterielle Kräuter und Gewürze wie Salbei und Nelken zum Einsatz. Mit der Einführung von Zahnpastatuben Ende des 19. Jahrhunderts konnte die Paste reinlich aufbewahrt und vor dem Austrocknen geschützt werden. Wenn das Zahnfleisch Alarm schlägt Die Zahnpflege konzentrierte sich vor wenigen Jahrzehnten hauptsächlich auf die Prävention von Karies, die durch gründliches Zähneputzen erreicht werden sollte. Heute ist bekannt, dass die Gesundheit des Mundraums einschließlich des Zahnfleisches von entscheidender Bedeutung für das gesamte Wohlbefinden ist. Denn mangelnde Zahnfürsorge kann weitreichende Konsequenzen haben. Karies oder Zahnfleischentzündungen können etwa das Essen erschweren. Auf diese Weise kann es dazu kommen, dass wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung fehlen. Folgenschwer kann es auch werden, wenn sich schädliche Bakterien im Mund stark vermehren und eine Entzündung des Zahnfleisches auslösen. Bleibt diese unbehandelt, bilden sich sogenannte Zahnfleischtaschen – Vertiefungen am Zahnfleischrand, in denen sich Bakterien besonders leicht ansiedeln und vermehren. Das kann zu einem Abbau des Kieferknochens führen – die Zähne verlieren ihren Halt, eine Parodontitis entsteht. Besonders kritisch ist, wenn die Bakterien über die Blutbahn in den gesamten Körper gelangen. Studien zeigen, dass chronische Entzündungen im Mundraum das Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Atemwegserkrankungen und Typ-2-Diabetes deutlich erhöhen. Zahnfleischbluten ist daher kein harmloses Symptom, sondern ein ernst zu nehmendes Warnsignal. Aber nicht nur körperlich macht sich mangelnde Zahngesundheit bemerkbar. Wer unter Zahnproblemen, Entzündungen oder sichtbaren Schäden leidet, zieht sich häufig zurück, lacht seltener, spricht ungern oder meidet sogar soziale Kontakte. Doch so weit muss – und sollte – es nicht kommen. Denn mit der richtigen Zahnpflege lassen sich viele Probleme von vornherein vermeiden. Aber was heißt das konkret? Glücklich leben mit gesunden Zähnen Mundhygiene beginnt im Alltag – und zwar täglich, gründlich und mit den passenden Hilfsmitteln. Moderne elektrische Zahnbürsten bieten eine intensive Reinigung, indem sie Plaque effektiv entfernen und teilweise über einen Massagemodus verfügen, der das Zahnfleisch sanft stimuliert. Interdentalbürsten oder Zahnseide, Mundspülungen und Gele zur Behandlung von Zahnzwischenräumen und Zahnfleisch ergänzen die tägliche Hygiene. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und zahnärztliche Untersuchungen sind ebenfalls unerlässlich. Mit gesunden und schönen Zähnen fühlt man sich einfach wohler und strahlt mehr Selbstvertrauen aus. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für ein erfülltes und glückliches Leben. FOTOS: Adobe Stock/K.A./peopleimages.com, Adobe Stock/Antonio Gravante, Getty Images/Emmanuel Dunand/Staff, Getty Images/Adina Vlasceanu/500px, Getty Images/Stephanie Nantel, Adobe Stock/Hayati Kayhan, Getty Images/Zana Munteanu/500px, Getty Images / ilbusca, Alamy Stock Photo / Walter Cicchetti, Alamy Stock Photo / Kittipong Jirasukhanont Die Zähne zusätzlich absichern Selbst bei sorgfältiger Zahnpflege kann es zu Erkrankungen von Zähnen oder Zahnfleisch kommen. Um die wachsenden Kosten für moderne Methoden aufzufangen, bietet sich eine private Zahnvorsorge an. Dazu kooperiert die KNAPPSCHAFT mit der Deutschen Krankenversicherung (DKV). Mit dem KombiMed Zahn Tarif KDT verringern Versicherte ihren Eigenanteil für Zahnersatz und Implantate erheblich und schützen sich so vor finanziellen Belastungen. Sie erhalten eine Erstattung der erstattungsfähigen Aufwendungen in gleicher Höhe wie den Festzuschuss der Krankenkasse für Zahnersatz (zum Beispiel Brücken, Kronen, Prothesen, implantatgetragener Zahnersatz) sowie für die Wiederherstellung von Zahnersatz und für anfallende Material- und Laborkosten. Infos zur Zahnzusatzversicherung der DKV unter: dkv.de/kna125 oder telefonisch gebührenfrei unter 0800 101 4517 (Mo.–Fr. von 8 bis 20 Uhr). VORSORGE ca. 600 bis ca. 900 China In der Tang-Dynastie benutzt man Zahnbürsten mit Wildschweinborsten Heute Von smarten Bürsten bis zu KI-Zahnmedizin – die Reise geht weiter … ca. 500 bis ca. 1500 Mittelalter Europa Antibakterielle Kräuter wie Salbei kommen zum Einsatz ca. 1800 bis ca. 1910 Industrialisierung Zahnpasta in Tuben wird zum Massenprodukt 19 3 ∙ 2025 tag
Die Krankenversicherung KNAPPSCHAFT steht neben vielen anderen Werten für große Transparenz ihren Kundinnen und Kunden gegenüber. Dazu gehört auch, dass sie regelmäßig Einblicke in ihre Einnahmen und Ausgaben gewährt. Im Jahr 2024 erzielte die KNAPPSCHAFT Gesamteinnahmen in Höhe von 8,345 Milliarden Euro. Davon stammten 7,445 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds. In diesen Fonds fließen die Beiträge aller gesetzlich Versicherten; von dort werden die Mittel – abhängig von Alter und Gesundheitszustand der Versicherten – an die einzelnen Krankenkassen verteilt. Zusätzliche Finanzmittel für Kundinnen und Kunden Um die hohe Qualität der Versorgung ihrer Mitglieder zu sichern, gab die KNAPPSCHAFT im Jahr 2024 insgesamt 8,440 Milliarden Euro aus. Das entspricht einer Steigerung von 8,08 Prozent pro Versicherter bzw. Versichertem im Vergleich zum Vorjahr. Mehr Ausgaben für eine bessere Versorgung Wie schon im Vorjahr steigerte die KNAPPSCHAFT auch 2024 ihre Investitionen in die medizinische Betreuung ihrer Versicherten. Verteilung auf die einzelnen Leistungsbereiche (Mio. EUR) TEXT: Dirk Weber Insgesamt 8.439,8 297,4 Verwaltungskosten 177,6 Sonstige Aufwendungen 73,1 Dialyse 431,4 Häusliche Krankenpflege 15,6 Schwangerschaft / Mutterschaft 52,0 Früherkennungsmaßnahmen 72,1 Schutzimpfungen 121,1 Vorsorge- und Reha-Maßnahmen 321,7 Fahrkosten 350,0 Krankengeld 3.066,7 Krankenhausbehandlung 319,7 Heilmittel 274,3 Hilfsmittel 1.437,3 Arzneimittel 100,8 Zahnersatz 228,4 Zahnärztliche Behandlung 1.100,6 Ärztliche Behandlung SERVICE 20 tag 3 ∙ 2025
Mal ehrlich: Wer denkt mit Mitte 30 oder 40 schon ernsthaft an die Rente? Dabei lohnt es sich, ab und zu einen Blick in die Zukunft zu werfen und sich einen Überblick zu verschaffen. Und genau dabei hilft die Rentenauskunft der Deutschen Rentenversicherung. Anliegen einfach und kostenlos erledigen Die Rentenauskunft ist im Grunde eine Art Kontoauszug für die spätere Rente. Sie informiert über die gespeicherten Versicherungszeiten, die jeweiligen Rentenansprüche und – besonders spannend – über die voraussichtliche Rentenhöhe. Diese Übersicht wird automatisch ab dem 55. Lebensjahr alle drei Jahre zugesandt. Sie kann aber auch aktiv angefordert werden – auf dem digitalen Weg. Zudem können viele weitere Anliegen ohne Fahr- und Wartezeiten online erledigt werden. Zum Beispiel ist es möglich, die Mitteilung über die Rentenhöhe an das Finanzamt zu erhalten und den Überblick über die Versicherungszeiten (Versicherungsverlauf) – alles persönlich, digital, sicher und kostenlos. Wie das im Einzelnen funktioniert, s. Spalte rechts. Rentenauskünfte online? Auskünfte online erhalten und vieles mehr am Rechner oder Handy erledigen – tag zeigt, wie’s funktioniert. TEXT: Noura Said-Moujane und Jennifer Schmitz Einen Blick in die zukünftige Rente werfen – das geht prima online! 1 A Diese Internetadresse im Browser (PC, Tablet, Handy) eingeben/anklicken: 2 www.eservice-drv.de/ SelfServiceWeb B Alternativ dazu diesen QR-Code scannen: 2 Die gewünschte Anforderung anklicken, zum Beispiel: 3 Nun nur noch die Versicherungsnummer und die Personalien eingeben, absenden – fertig! Die Unterlagen werden anschließend per Post zugestellt. Eine Registrierung ist nicht erforderlich. Sofern papierlose Auskünfte gewünscht werden, ist eine Regis- trierung im Kundenportal der Deutschen Rentenversicherung möglich. Wie das funktioniert und welche Vorteile damit verbunden sind, wird in der kommenden tag-Ausgabe erläutert. Schritt für Schritt zur Rentenauskunft Rentenauskunft KLICK ILLUSTRATION: ASCS/Julia Zimmermann FOTO: Getty Images/Westend61 21 3 ∙ 2025 tag RENTE
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