tag | Ausgabe 3/2025

Zahnpflege ist so alt wie die Menschheit. Heute ist klar: Wer den Mund gesund hält, schützt den ganzen Körper. Weit mehr als ein Schönheitsmerkmal Ein Lächeln mit strahlend weißen Zähnen gilt als besonders attraktiv – aber stimmt auch die kontinuierliche Mundhygiene? Denn die ist entscheidend, nicht nur für die Zähne und das Zahnfleisch, sondern für die Gesundheit des ganzen Körpers. Zahnpflege hat Tradition Bereits die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen kümmerten sich sorgfältig um ihre Zähne, und es wurden Kariesbehandlungen vorgenommen. Im alten Ägypten spülte man sich morgens den Mund mit Natron und nutzte eine Zahnpasta aus gemahlenem Bims und Kaustöcke. Der medizinische Papyrus Ebers erwähnt ein Zahnpulver aus Harz, Wandmalereien aus dem Jahr 2600 v. Chr. belegen sogar die Existenz von Mundgesundheitsspezialisten. Der griechische Philosoph Aristoteles und der Arzt Hippokrates empfahlen die Anwendung von Zahnpulver. Im alten Indien erkannte man die antibakteriellen Eigenschaften von speziellen Pulverrezepten, aus dem Neem-Baum wurde Zahnpaste hergestellt, während die Römer häufig Mischungen aus Knochen, Horn oder Muschelschalen verwendeten. Schon damals sollte auch der Geschmack stimmen, deswegen ergänzte man Natron und Myrrhe. TEXT: Andreas Wolz Gründliche Mundgesundheit trägt zu mehr Wohlbefinden bei. ca. 400 v. Chr. Griechenland Hippokrates empfiehlt Zahnpulver – eine der Zutaten: Knochenasche ca. 7. bis 10. Jh. Islamisches Mittelalter Die Hadithen (Aussprüche des Propheten Mohammed) erwähnen Zahnholz zur Pflege ca. 12.000 v. Chr. Toskana Bereits in der Steinzeit gibt es Kariesbehandlungen ca. 2500–500 v. Chr. Altes Indien Paste für die Zähne wird aus den Blättern des Neem-Baumes hergestellt 18 SERVICE

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