tag | Ausgabe 4/2024

Martina Kratz (48) lacht gern. Und oft. Dabei wusste die so lebensfrohe Essenerin schon früh um eine Gefahr, die seit ihrer Geburt in ihr schlummert: das MarfanSyndrom. Eine seltene erbliche Erkrankung, die das Bindegewebe betrifft. Ein schmaler, langer Körper, die überdehnbaren Gelenke, die Pianisten-Finger, die sie unerschrocken „Spinnen-Finger“ nennt – das sind nur die äußerlichen Anzeichen der Krankheit, die ein Mensch unter etwa fünftausend aufweist. Dass das RehaZentrum prosper in Bottrop einmal ein Stück Zuhause, mehr noch, beschützende Familie wurde, hat indes mit einem Schicksalstag im Corona-Sommer 2021 zu tun. Mit nur 45 Jahren erlitt Kratz einen schweren Schlaganfall. Es folgten dramatische Wochen in der Spezialambulanz der Universitätsklinik in Düsseldorf. Schier unerträgliche Schmerzen, Sensibilitäts- und Sprachstörungen. Die unermüdliche „Kümmerin“ in Arbeitswelt und Bekanntenkreis war über Nacht ein Vollpflegefall. Ihr heutiger Ehemann Markus Kratz (47) erinnert sich: Etwas trinken, aufrecht sitzen, sprechen, laufen – alles habe Martina Kratz neu erlernen müssen. Die musikbegeisterte Patientin erwachte erst, als ihr Lieblingslied das Krankenzimmer rockte. „Demons Are a Girl’s Best Friend“ – ein Song der deutschen Power-MetalBand „Powerwolf“. Schutzschirm Knappschaftskrankenhaus Das Reha-Zentrum prosper in Bottrop ist auf die neurorehabilitative Behandlung von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems spezialisiert. An die Knappschaft Kliniken Bottrop Hoffnungsort Bottrop Martina Kratz leidet unter dem Marfan- Syndrom, mit 45 Jahren erleidet sie einen Schlaganfall. Im Reha-Zentrum prosper findet sie mit viel Kraft zurück ins Leben. TEXT: BERND OVERWIEN Martina Kratz ist auf einem guten Weg – dank ihrer positiven Einstellung und medizinischer Kompetenz. 8 tag tag-4-2024 ∙ tag-4-2024 Das medizinische Kompetenznetz der KNAPPSCHAFT

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