Informieren Sie sich über den Organspendeausweis
Wer ein Spenderorgan benötigt, muss sich auf eine Warteliste setzen lassen, da es so wenig Spenderorgane gibt. Welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um ein Organ zu erhalten, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Vorraussetzungen für die Warteliste
Ist ein Patient so krank, dass eine Organtransplantation notwendig ist, überweist ihn der betreuende Arzt an ein Transplantationszentrum. Der Patient kann sich ein Zentrum selbst aussuchen. Zum Beispiel eins, das auf seine Erkrankung spezialisiert ist. Dort wird zunächst untersucht, ob der Befund richtig ist und der Patient für eine Transplantation geeignet ist. Dabei kommt es auf den gesundheitlichen Zustand des Betroffenen und die Erfolgsaussichten bei einer möglichen Transplantation an. Treffen die Mediziner die Entscheidung, dass eine Operation notwendig ist, melden sie den Patienten bei Eurotransplant. Das ist die Vermittlungsstelle für Organspenden für acht europäische Länder. Damit steht der Patient auf der Warteliste.
Kriterien für Organempfänger, um auf die Warteliste zu kommen
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Wichtig:
Diese Kriterien sind nicht abschließend. Unter anderem spielen auch Alter, Geschlecht und Gesamtsituation des Patienten eine Rolle. Zusätzlich muss geklärt werden, ob die Transplantation auch langfristig erfolgversprechend ist.
Nach der Gesamtauswertung aller Kriterien entscheidet ein Expertenteam, ob und an welcher Stelle ein Patient einen Platz auf der Warteliste erhält.
Wartezeit für ein Spenderorgan
Wovon hängt die Wartezeit ab? Zunächst ist entscheidend, wie schnell ein passendes Organ zur Verfügung steht. „Passend“ heißt, die Blutgruppe des Spenders und Empfängers muss übereinstimmen. Zusätzlich wird ermittelt, wie hoch beziehungsweise niedrig das Risiko ist, dass ein Organ abgestoßen wird. Auch die Größe des Organs muss passen.
Darüber hinaus spielt die Dringlichkeit eine wichtige Rolle. Passt ein Organ zu zwei Patienten gleichermaßen, erhält derjenige die Spende, für den sonst Lebensgefahr bestünde. Diese Patienten erhalten auf der Warteliste den Zusatz „HU“, der für High Urgency steht, also hohe Dringlichkeit,. Das gilt auch für eine Lebend-Organspende.
Auch die Wartezeit selbst ist bei der Vergabe von Organspenden entscheidend. Steht ein Patient schon lange auf der Warteliste, erhöht sich für ihn die Wahrscheinlichkeit, bald ein Organ zu erhalten. Hinzu kommt die sogenannte Konservierungszeit, auch Ischämiezeit genannt. Je schneller ein Spenderorgan vom Spender zum Empfänger gelangen kann, desto besser. Das bedeutet, möglicherweise wird der Patient im Einzelfall bevorzugt, dem das Organ schneller eingesetzt werden kann.