Der Sonne entgegen. Wie Sie Ihre Haut beim Radeln richtig schützen

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Was gibt es Schöneres, als den Radsport mit einem Sonnenbad zu verbinden? Nicht viel. Damit tun Sie Körper und Seele einen großen Gefallen. Das ist wichtig: Denken Sie an den richtigen Hautschutz! Jeder Sonnenbrand erhöht Ihr Risiko, Hautkrebs zu bekommen. Wussten Sie, dass jeder vierte Deutsche bis zu seinem 75. Lebensjahr daran erkrankt?

Wenn Sie sich davor schützen wollen, müssen Sie zwei Dinge tun: Vorbeugen und kontrollieren. Wir zahlen Ihnen alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening. Egal, wie alt oder jung Sie sind. Nutzen Sie es. Denn bei einer gezielten Früherkennung sind Ihre Heilungschancen gut. Und bei der Früherkennung ist die ABCDE-Regel ein guter Ratgeber.

Welche Muttermale sind hautkrebsverdächtig?

Eine Infografik zur ABCDE-Regel erklärt, welche Muttermale überprüft werden sollten.

Wann Eincremen wirklich hilft

Wenn Sie unter der Sonne radeln, nutzen Sie bitte das ganze Jahr über Sonnencreme. Am besten mehrfach. Denn der Schutz kann durch Abrieb, Schweiß oder Wasser lückenhaft werden. Tragen Sie die Sonnencreme unbedingt rechtzeitig auf: also mindestens 20 Minuten bevor Sie aufs Rad steigen. So lange braucht die Creme, um richtig zu wirken. Entscheidend ist außerdem der Lichtschutzfaktor (LSF) Ihres Sonnenschutzmittels: Das ist der Wert, um den sich die individuelle Eigenschutzzeit Ihrer Haut verlängert, wenn Sie Sonnencreme auftragen. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Ihre Haut eine Eigenschutzzeit von 20 Minuten hat. Wenn Sie eine Creme mit Faktor 30 benutzen, können Sie sehr viel länger in der Sonne bleiben, nämlich 20-mal 30 Minuten, also insgesamt zehn Stunden.

Cremen und Bräune

Manche Sonnenanbeter fürchten, dass sie nicht braun werden, wenn sie sich eincremen. Diese Angst ist unbegründet. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor filtern in erster Linie schädliche UV-B-Strahlen. Zwar filtern sie auch UV-A-Strahlen, die für die braune Pigmentierung unserer Haut verantwortlich sind – aber nur zum Teil. Sie werden also auch mit einem Lichtschutzfaktor von 50 oder mehr schön braun.

Sonnenschutz von innen?

Carotinoide gelten als natürliche Sonnenschutzmittel. Ganz falsch ist das nicht: Der bekannteste Vertreter ist Betacarotin, ein orangegelber Farbstoff, der zum Beispiel in Möhren, Süßkartoffeln, Grünkohl, Paprika, Spinat oder Mangos enthalten ist. Nehmen wir beim Essen Betacarotin zu uns, lagert sich der Farbstoff in unseren Hautzellen ein und schützt sie vor dem UV-Licht der Sonne. Die gleiche Wirkung haben Antioxidantien wie Polyphenole, die zum Beispiel in grünem Tee oder ACE-Säften enthalten sind. Aber: Dieser natürliche Sonnenschutz ist sehr schwach! Er kann eine Sonnencreme nicht ersetzen.

Wenn Sie über 60 sind

Für Menschen über 60 Jahre kann Radeln in der Sonne besonders gefährlich sein. Vor allem, wenn sie Medikamente nehmen, die Ihre Lichtempfindlichkeit und damit auch ihr Sonnenbrandrisiko erhöhen. Dazu zählen in erster Linie Tabletten zur Entwässerung, Herzmedikamente und bestimmte Antibiotika. Auch Mittel zur Krebsbehandlung können dazu führen, dass ihre Haut sehr viel lichtempfindlicher wird. Die Folgen reichen von Rötungen und Schwellungen der Haut über brennende Schmerzen bis hin zu schweren Verbrennungen.